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Carina's Logbuch

Wilhelm Tell auf Marokkanisch - Berbermarkt in Azilal und die Wasserfälle von Ouzoud

 

Wo geht’s hier nach Azilal? Welcher Bus ist denn nun meiner?

Ich bin wie vereinbart 1 ½ Stunden vor der angekündigten Abfahrt nach Azilal am Fahrkartenschalter am Gare Routiere von Marrakesch. Der Verkäufer vom Vortag erkennt mich sofort wieder, tauscht meine Quittung gegen eine richtig Fahrkarte aus und bringt mich höchstpersönlich zum Halteplatz 18 an dem der Bus nach Azilal abfahren soll.

Nein, noch nicht einsteigen, dieser Bus fährt woandershin, sagt der Busbegleiter. Der Bus nach Azilal hält hier nachdem dieser weggefahren ist. Na gut, dann warte ich eben hier. Ein junger Marokkaner mit einem kleinen Tagesrucksack fragt mich ob ich nach Ouzoud fahre. Nein ich fahre nach Azilal sage ich und wende mich ab. Ich habe bereits eine Fahrkarte und will auch keinen Guide und ich lasse ihn einfach stehen. Er wusste sehr wohl warum er mich ansprach. Ich nicht. Aber ich werde es bald erfahren. Ich setze mich auf ein Mäuerchen in den Schatten und beobachte das rege Treiben am riesigen Busbahnhof. Mindestens 30 Busse stehen hier, kommen und gehen. Es ist so eng, dass ein Bus ca 5 Min rangieren muss bis er in seiner Parklücke angelangt ist. Andere Busse stehen kreuz und quer und Passanten beanspruchen den ganzen Platz. Die bunten Wasserverkäufer sind auch hier unterwegs. Jungen mit Keksen und Nüssen versorgen die Reisenden mit Proviant. Ein Her mit einem Kaffeekessel und Pappbechern bietet für 20 Cent heißen Kaffee an. So einen kaufe ich mir auch und warte nun auf meinen Bus. Rundherum werden Busfenster geputzt, Dächer beladen, steigen Passanten ein und aus.

Es ist bereits kurz vor 12:00, gleich ist Abfahrtszeit für meinen Bus. Aber auf Platz 18 ist kein Bus in Sicht. Da setzt sich der junge Marokkaner mit dem Rucksack wieder neben mich und beginnt ein Gespräch in perfektem Englisch. Das passt gut, denn allmählich werde ich unruhig, ob ich schon an der richtigen Stelle auf meinen Bus warte und nun beichte ich ihm dass ich eigentlich gar nicht bis Azilal fahre, sondern nur bis Ait Tagla um dort aufs Sammeltaxi Richtung Ouzoud umzusteigen um dann im Zebra Camping zu übernachten. Da haben wir ja die selbe Richtung. Er fahre nach Ouzoud. Er heißt Abdul und würde mir Bescheid geben wenn der Bus kommt. Ich solle mich dann einfach an ihn halten. Mit diesen Worten verlässt er mich wieder um einige Meter weiter nach dem Bus Ausschau zu halten.

12:30 Uhr. Immer noch kein Bus in Sicht, aber Abdul lasse ich nun nicht mehr aus den Augen. Seltsamerweise warten nur wenige andere Fahrgäste an Haltestelle Nr 18. Ein Herr ruft etwas auf arabisch und die Leute folgen ihm. Abdul deutet mir mitzukommen. Und nun laufen wir alle quer über den Busbahnhof auf die andere Seite wo gerade unser Bus nach Azilal rangiert. Und hier sind nun auch sehr viele Fahrgäste die alle in diesen Bus hineinwollen. Ich übergebe dem Busbegleiter meinen Rucksack zum Verstauen und erkläre dass ich in Ait Tagla aussteigen will. Das ist keine reguläre Haltestelle, deshalb muss man das vorher ankündigen. Der Bus ist inzwischen fast voll. Ein Herr bietet mir einen Platz neben sich an. Ach nein, ich will doch lieber neben einer Frau sitzen und gehe weiter nach hinten. Da sitzt Abdul und neben ihm ist frei. Ob ich hier sitzen wolle? Ja, das ist gut, dann kann ich das Aussteigen in Ait Tagla nicht verpassen. Ja er würde sich um alles kümmern, auch darum dass mein Rucksack ausgeladen wird und um das Sammeltaxi mit dem es dann weitergeht. Da bin ich aber froh und kann jetzt einfach die Fahrt genießen. Wir passieren blühende Wiesen und Obstbaumplantagen, Schafherden, Eselskarren und den Hintergrund bilden die schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas. Die Fahrt wird 4 Stunden dauern. Auf halber Strecke häIt der Bus in einem kleinen Ort. Pause. Hier kann man in den Straßenimbissen etwas essen oder sich an den Obstständen mit frischem Proviant versorgen. Geschlachtete Schafe, zum Schutz vor dem Straßenstaub und den Fliegen in Tücher gewickelt, hängen vor den Metzgerläden. Bestellt ein Gast ein Fleischgericht, marschiert der Wirt zum Metzger nebenan, der ihm das gewünschte Stück direkt vom Schaf schneidet. Frischer geht nicht.

Der Bus hupt – es geht gleich weiter. 2 Stunden später hält der Bus an einer Abzweigung. Kein Haus weit und breit. Das ist Ait Tagla. Wir müssen aussteigen. Auf der anderen Straßenseite wartet ein alter Mercedes 240, das Sammeltaxi. Darin teilen sich bereits 2 Frauen den Beifahrersitz und warten dass das Taxi voll wird, bevor es losfahren wird. Dann geht es über eine kurvige Passstrasse ins Tal von Ouzoud. Abdul erklärt dem Fahrer noch wo er mich aussteigen lassen muss und verabschiedet sich mit einer Einladung für morgen zum Tee bei ihm im Kunsthandwerksladen auf dem Weg zum Wasserfall.

 

Im Zebra Camp

Ich hatte Online im Zebra Camp ein Bett reserviert, einem Campingplatz unweit der Wasserfälle, der von Renate und Paul, einem holländischen Paar betrieben wird. Sie sind vor 10 Jahren auf ihren Afrika-Touren in ihrem Zebra, einem alten Allradauto das sie angemalt hatten um den Rost zu überdecken, hier hängen geblieben und haben das gemütliche Camp errichtet. Es wird überwiegend von Wohnmobilen und Motorradfahrern angesteuert. Und für die, die weder Wohnmobil noch Zelt haben gibt es ein paar Lehmhäuser mit kleinen Zimmern die urgemütlich eingerichtet sind. In so einem habe ich Unterschlupf gefunden.

Als Aufenthaltsbereich und Treffpunkt für nette Gespräche oder gemeinsames Abendessen dient ein Berberzelt, dass bei Tag halb geöffnet ist. Abends wenn es kühl wird, werden die Zeltwände geschlossen und der kleine Lehmofen mit Holz befeuert. Vor diesem Ofen verbringen ich mit Paul und Renate (den Betreibern) sowie Barbara und Michael, einem deutschen Paar die hier Crossroad fahren, gesellige Abende.

 

Gegensätze, krasser geht’s nicht - Inshallah

Ich wandere hinunter ins verschlafene Dorf, nach Ouzoud. Ein Cafe, ein Restaurant, ein Bäcker, ein Miniladen für Lebensmittel, eine Moschee, ein paar Häuser, Hühner die dazwischen rumgackern, Schafe die blöken und Esel die geduldig warten. Ich schlendere gemütlich durchs Dorf da werde ich überholt von einem mit Gras vollbepacktem Esel auf dem ein Mann auf sein Lehmhaus zureitet, mit dem Handy am Ohr. Also das klassische Marokko-Bild.

So abgelegen kann eine Region gar nicht sein und die Menschen gar nicht arm oder alt genug um nicht ständig ein Handy dabei zu haben. Ich staune immer wieder über die Greise die aussehen als wären sie mindestens 100 Jahre alt und von denen man glaubt dass sie weder schreiben noch lesen gelernt haben. Man glaubt man müsse sie stützen, führen, so klapperig erscheinen sie, doch da plötzlich, ziehen sie ein Handy aus der Dschellabah und telefonieren munter drauf los. Krasser können Gegensätze nicht sein.

Ich bin froh dass sich die Menschen die ich passiere mit einem freundlichen Nicken, einem Bonjour oder Salaam Aleykum begnügen. Welche Wohltat im Vergleich zu Marrakesch. Unter einem Olivenbaum sitzt ein ca 30 jähriger Mann in dessen Mund nur noch ein paar vereinzelte schwarze Ruinen stehen wo vorher mal Zähne waren. Er winkt mir, ich solle zu ihm rüberkommen. Ich geselle mich zu ihm in den Schatten unterm Baum und wir plaudern ein wenig. Ob ich schon bei den Wasserfällen war? Ich solle da jetzt nicht hingehen, viel zu viele Touristen jetzt. Jetzt kommen sie alle mit den Ausflugsbussen angereist. Abends wenn sie längst wieder weg sind wäre das besser. Da kommt gerade sein Bruder mit frisch gebrautem Pfefferminztee. So sitzen wir nun zu Dritt unterm Olivenbaum bei Tee und fröhlichem Geplauder. Es gäbe einen schönen Weg zu den Quellen und ins Mexikanische Dorf hinter dem Bergrücken. Das solle ich mir anschauen. Am Besten am frühen Morgen. Und in dem Haus da drüben wohnen sie. Ali hat einen großartigen Vorschlag. Ich solle morgen früh um 07:00 hier her kommen mit seiner Familie frühstücken und dann gehen wir zu den 21 Quellen an denen der Fluss entspringt der sich unweit von hier 120 m in die Tiefe stürzt. Dann wandern wir ins Mexikanische Dorf. Danach sei es Zeit zum Abendessen, bei ihm zu Hause – Mama würde Couscous kochen – und danach schauen wir uns im Mondlicht die Wasserfälle an. Damit ich im Dunklen nicht alleine zurück ins Zebra Camp gehen muss, würden er und sein Bruder mich ins Camp zurückbegleiten. Das kling richtig gut. Was er denn dafür wolle? Ach er wolle einfach nur Freude bereiten und gesellig sein. Es dauert ein wenig bis ich ihn so weit habe, dass er einen Preis nennt für diesen interessant klingenden Tag. 150 Dirham (14 Euro) für alles, inklusive Essen. Das ist es mir wert und ich stimme zu, dass wir so einen Ausflug machen könnten, wahrscheinlich morgen. Und so verabschiede ich mich von Ali und seinem Bruder mit einem „Bis Morgen“ und Ali antwortet „Bis Morgen – Inshallah (so Gott will)“

Allah wollte nicht. Ali wartet vergebens. Denn ich bin noch am selben Nachmittag auf eigene Faust zu den Wasserfällen gegangen und am nächsten Tag nach Azilal gefahren, denn da war Markttag. Das wollte ich nicht verpassen.

 

Regenbögen und Touristenrummel - die Wasserfälle

Ouzoud liegt auf 850 m. Die Wasserfälle stürzen sich aus diesem Hochtal in eine 120 m Tiefe schmale Schlucht. Von Souvenirläden, Restaurants und Cafes gesäumte Treppen führen auf den Grund der Schlucht. Zum Glück handelt es sich bei den Läden und Restaurants um einfache Hütten oder Zelte die sich kaum vom rotbraunen Hintergrund abheben. Unten warten kitschig bunte Flösse in pink, giftgrün, orange um die Touristen auf die andere Seite des Flusses oder unter die Wasserfälle zu bringen. Die Ufer sind nicht befestigt. Eigentlich ist alles noch ganz natürlich und außer den Flössen stört nichts das Bild. Aber genau wie Ali beschrieben hatte, ist hier ein Riesen-Touristen-Rummel um die Mittagszeit. Da ich darauf keine Lust hatte bin weiter flussabwärts auf der anderen Seite auf einem ausgetretenen Pfad in die Schlucht hinabgeklettert und nähere mich nun den Wasserfällen von unten. Ich sitze auf den Felsen, horche auf das Donnern des Wassers und warte bis die Menschenmassen auf der anderen Seite allmählich verschwinden und die kitschig bunten Flösse wieder am Ufer angebunden sind. Nun endlich kann man auch fast alleine ziemlich nah unterm Wasserfall stehen, aber nicht ohne nass zu werden. Das ist sogar angenehm, denn es ist sonnig und heiß heute.

Als ich auf der anderen Seite zwischen all den Souvenirläden wieder nach oben klettere treffe ich auch auf die wild lebenden Berberaffen die sich gerne von den Touristen mit Erdnüssen anlocken lassen. Die selbe Affenart wie auch am Affenfelsen von Gibraltar. Viel schöner ist jedoch der Regenbogen der sich über den Wasserfall spannt.

In einem der Souvenirläden treffe ich auch auf Abdul, meinen Begleiter auf der Herreise. Zum Tee trinken habe ich aber jetzt leider keine Zeit mehr, denn ich will pünktlich zum gemeinsamen Abendessen im Camp zurück sein.

 

Markttag in Azilal – Wilhelm Tell auf marokkanisch

Ich sitze in der Sonne vor meinem Zimmerchen im Zebra Camp. Vor mir auf dem Tisch, Pfannkuchen, Brot, Käse, selbstgemachte Erdbeermarmelade, Kaffee, frisch gepresster Orangensaft. Renate und Paul machen das Zebra fertig (das ist ihr Allradauto) denn in Kürze werden sie ins 30 km entfernte Azilal fahren. Heute ist Donnerstag, Markttag in Azilal. Da will ich auch hin, aber leider ist das Zebra schon voll. Nicht schlimm. Dann fahre ich eben mit dem Sammeltaxi.

Dazu wandere ich hinunter nach Ouzoud. Dort sitze ich nun am Straßenrand mit 4 anderen Fahrgästen und warte. Voll wär das Sammeltaxi ja bereits mit uns Fünfen, aber es ist kein Taxi da. Dann warten wir halt. Irgendwann kommt schon eines. Es gibt keine offensichtlichen Haltestellen, trotzdem ist es nicht schwierig mit dem Sammeltaxi zu fahren. Man fragt einfach die Leute auf der Strasse oder man stellt sich irgendwo an den Straßenrand und winkt wenn ein Taxi vorbeikommt. Da besteht aber die Gefahr dass die meisten Taxis bereits voll sind. Voll heißt 7 Personen in einem Mercedes 240. Nach einer halben Stunde kommt ein Taxi und jeder drückt dem Fahrer 1,80 €uro für die 30 km lange Fahrt in die Hand und los geht’s. Am Souk, dem großen Marktplatz der außerhalb der Stadt liegt lässt mich der Taxifahrer aussteigen. Von einer Anhöhe aus kann ich den riesigen Markt überblicken. Ich bin beeindruckt und setze mich erst mal auf die Mauer und lasse das auf mich wirken. Ein riesiges Gelände eingezäumt von einer Mauer in die man über ein rosafarbenes Tor gelangt. Darin ein Meer aus braunem Zelttuch, dazwischen kunterbunte Waren, von Teppich bis Eselssattel zu Fleisch und Gemüse. Außerhalb der Mauern parken die Esel (bei m Sechzigsten habe ich zu zählen aufgehört) und die Tuktuks mit denen Händler und Einkäufer zum Markt kamen. Sie kommen aus der gesamten Provinz Azilal, aus den entlegendsten Dörfern und auch aus der Stadt selbst, zum großen jeden Donnerstag stattfindenden Berbermarkt.

Männer mit kleinen Handkarren drängen sich durch die Menschenmassen. Sie transportieren die Einkäufe der Kundschaften von den Ständen auf den Platz vor dem Markttor an dem mindestens 50 Sammeltaxis warten. Denn wer nicht selbst per Esel oder zu Fuß kam nimmt das Sammeltaxi. Nun bin ich bereit mich ins Gewühl zu stürzen und trete durch das Tor. Rechts von mir sind braune kleine Zelte aufgebaut in denen sich Barbiere, Schuster, Kesselflicker, Schmiede niedergelassen haben und sogar einen Zahn kann man sich hier ziehen lassen. Auf der anderen Seite gibt es Verkaufsstände mit Möbeln, Decken, Haushaltswaren, Eisenwaren, Eselsättel, alles was man halt so braucht. Sogar ein Immobilienmakler steht da. Das heißt eigentlich sind sie zu zweit. 2 Herren in weiß-grau gestreiften Dschellabahs stehen mitten auf dem Weg und halten einen Bauplan vor sich ausgebreitet in der Hoffnung auf Interessenten.

Weiter hinten beginnt der Gemüsemarkt. Berge von Zwiebeln und buntes Gemüse liegen auf Tüchern ausgebreitet auf dem Boden. Etwas weiter hängen geschlachtete Schafe vor kleinen Ständen, gackern Hühner die bald in der Pfanne landen werden.

Zahlreiche winzige Imbissstände vor denen Spieße auf dem Holzkohlenfeuer brutzeln und Tajines vor sich hinschmoren sind gut besucht. Im Schatten der Zelttücher sitzen Männer und Frauen dicht gedrängt auf zu winzigen wackeligen aus Brettern schnell zusammengenagelten Holzbänken, speisen, plaudern und trinken Tee. Ein buntes Treiben von dem man gar nicht genug kriegen kann.

An manchen Ständen drängen sich besonders viele Menschen herum. Mal sehen was an dem da drüben geboten wird. Ahh, hier wird Wilhelm Tell gespielt. 10- bis 15jährige Jungen drängen sich da rum. Für ein paar Dirham bekommen sie ein Gewehr in die Hand gedrückt mit dem sie nun versuchen die Zigarettenschachtel vom Kopf der Babypuppe zu schießen. Ich habe keinen gesehen der es geschafft hat. Aber Spaß hatten sie alle.

Ein Stückchen weiter stehen unzählige Kleinbusse, alte Fords, Mercedes und Co. Die sogenannten Multitransports mit denen man alternativ zum Sammeltaxi über Land reist, speziell dann wenn man mehr Gepäck hat, dass dann auf dem Dach transportiert wird. .

Das trifft sich gut, denn morgen will ich weiter nach Bougoumez, ein entlegenes Hochtal zu Füßen des 4200 m hohen M`Guin, dem zweithöchsten Berg Marokkos. Da wird ich doch gleich mal fragen ob und wann morgen ein Bus da hin fährt, und ob sie wieder hier am Souk abfahren oder oben in der Stadt am Busbahnhof. Die Männer die rund um die Fahrzeuge herumlungern oder sie beladen und Fahrkarten verkaufen haben extrem gegerbte Gesichter und keine Zähne. Welchen soll ich denn fragen? und ob die mich verstehen werden? Ich stell mich einfach vor die Meute und frage einen ob er französisch spricht. Französisch? Nein! Spricht einer von euch französisch fragt er auf arabisch zu den anderen hinüber. Die grinsen nur und einer ergreift das Wort. Nein, aber sie sprechen „Berber“ und alle anderen nicken zustimmend – ja, wir sprechen Berber - und grinsen“ (Das ist der Dialekt hier imHhohen Atlas der von dem stolzen Stamm der Berber gesprochen wird – hat übrigens einiges mit Bayrisch gemeinsam. Zum Beispiel hat „Ha? oder Ha!“ in Berber die selbe Bedeutung wie das bayrische „Ha? oder Ha!“ )

Da taucht von irgend woher ein junger Mann auf der mich auf englisch fragt was ich will. Nein, morgen fahren hier keine Busse ab, das ist nur heute weil Markttag ist. Morgen fahren die Busse in Azilal am Gare Routiere ab.

Deshalb fahre ich mit dem nächsten Sammeltaxi für 30 Cent nach Azilal hinauf um mir eine Buskarte für morgen Mittag nach Ait Bougoumez zu reservieren. Das ist sehr ratsam, da die Busse oft schon lange im Voraus ausgebucht sind.

Wie so ein Bus, so ein Multitransport, aussieht und wie abenteuerlich man damit reist erzähle ich euch im nächsten Bericht.

Bis dahin, Eure Erika

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