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Carina's Logbuch

SORRY - hier fehlen leider noch die Fotos - so ein Homepage-Umzug macht halt doch viel Arbeit und ich bin noch nicht ganz fertig. Aber den Text könnt ihr ja schon mal lesen.

Oktober 2011 - Emsworth

Nachdem ich die CARINA Ende Juli fertig eingewintert auf dem Trockendock in Emsworth /Südengland zurückgelassen hatte und wieder zu Hause in Vilshofen/Niederbayern war, warf ich meinen Entschluss bis zum Sommer nächsten Jahres nicht mehr nach England zu fahren gleich wieder über den Haufen. Obwohl die CARINA einen sehr guten Liegeplatz hat, der Hafenmeister und Freunde gelegentlich nach ihr schauen, mach ich mir doch immer Sorgen um sie, ob alles in Ordnung ist, ob auch kein Wasser ins Schiff kommt und ob der erst im Sommer neu installierte Windgenerator (Silentwind) ordentlich arbeiteit um die Bordbatterien und die Bilgepumpe zu versorgen. Außerdem wollte ich den Motor und den Saildrive für den kommenden Sommer einem Generalcheck unterziehen. Auch ein kleiner Hebekran am Heck stand als nächstes auf der Liste meiner Planungen. Für diese Arbeiten war Emsworth der ideale Ort. Also musste das noch erledigt werden bevor ich im nächsten Sommer England endgültig den Rücken kehre um meine Reise Richtung Süden anzutreten. Dabei soll die Nordbretagne das Etappenziel für den Sommer 2012 werden. Mein Französich reicht bei weitem nicht fürs Fachsimpeln über Motoren und Edelstahlarbeiten. Deshalb beschloss ich nochmal im Herbst zum Schiff zu fliegen um all das noch"auf englisch" erledigen zu können. Nach ein paar Telefonaten waren die Termine mit John für den Motorcheck und Olli für die Planung des Hebekrans fix und ich bekam noch einen Flug nach London Gatwick für 34,- €. 


Ankunft Emsworth abends um 22:00. Da das Schiff an Land steht muss ich über eine Leiter an Bord klettern, die ich nicht besitze. Deshalb beginnt jeder Schiffsbesuch mit der Suche nach einer Leiter, die ich meist bei den Hafenarbeitern finde und mir für die Dauer meines Aufenthaltes ausleihen darf. Schnell an Deck geklettert, aufgesperrt und Licht anmachen - aber das Schiff bleibt dunkel. Mit der Taschenlampe und dem Messgerät arbeite ich mich zu den Batterien vor um festzustellen dass sie komplett leer sind. Alle drei. Im Dunklen suche ich in der Backskiste nach dem Lanstromkabel, klettere wieder die Leiter hinunter zum Verteilerkasten. Wieder zurück im Schiff, kann ich zwar jetzt was sehen, aber nicht einschlafen, da ich die ganze Nacht am Grübeln bin warum der Windgenerator nicht ausreichend Strom geliefert hat.
Der Morgen wird es zeigen ob der Generator kaputt ist oder nicht - dachte ich - aber die nächsten Tage bleiben "windstill" und ich weiterhin ratlos.


Olli, der Edelstahlspezialist, mit dem ich einen Termin vereinbart hatte um den Hebekran zu planen, ist nicht auffindbar, seine Werkstatt verschlossen. Die von C & J -MARINE bereits im Sommer angefertigten und angeblich gelieferten Segelsäcke sind weder im Schiff, noch im Hafenbüro und auch nicht beim Harbour-Chandler abgegeben worden. Mein Anruf dort löst eine 2-tägige Suchaktion im gesamten Unternehmen aus, mit dem Ergebnis: meine Segelsäcke sind unauffindbar und müssen nochmal angefertigt werden. Das kann ich nicht erwarten, bis die fertig sind, bin ich längst wieder zu Hause.


Wenigstens ist das Wetter schön. Die Sonne scheint, die Temperaturen liegen bei 18° und David kommt wie vereinbart um die Bilgepumpe abzuholen die ich ihm über das YBW-Forum für 35 GBP verkauft habe.


Mittags haben wir die höchste Springflut des Jahres. Teile der Stadt und der gesamte Hafen sind überflutet. Im Laden des Harbour Chandlers steht das Wasser 10 cm hoch.


<<<<<<<<<<<<<<<Bild Hoschwasser >>>>>>>>>>>>>>>>



Im Waschhaus am "Schwarzen Brett" finde ich ein Angebot für ein 3-Gang-Klappfahrrad für 25,- GBP.  Es ist noch zu haben, und er würde es mir übermorgen bringen wenn er in den Hafen kommt, - nein ich brauche ihm nicht zu erklären wo er hin muss er kennt mich und mein Schiff - antwortet die Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. Ich freue mich, denn bei dem schönen Wetter könnte ich noch ein paar Radtouren unternehmen. Der Tag ist gerettet.

Ich kehre zurück ins Schiff, montiere die Schottky-Diode die dafür sorgen soll, dass der Windgerator, der nur einen Ausgang hat, beide Batteriebänke laden kann - falls er überhaupt noch funktioniert - denn bisher war kein Wind um das zu überprüfen. Am Abend geniesse ich mit einem Buch und einem Glas Rotwein die Gemütlichkeit meines Salons.

Freitag morgen - aufstehen 07:30


John hat sich für 08:00 angemeldet zum Motor-Generalcheck. Er kommt 15 min zu früh. Ich hatte noch gar keine Zeit mich anzuziehen und einen Kaffee zu trinken. Macht nichts, John freut sich auch auf einen Kaffee und stört sich nicht daran dass ich ihn in noch recht vershlafen im Schlafkleidung empfange. Nach 2 Stunden ist alles überprüft, sind alle Filter und Keilriemen ausgetauscht und all meine Fragen zur Zufriedenheit beantwortet. Wir haben diesen Check gleich mit einem Crashkurs in Motorenkunde verbunden. Jetzt fühl ich mich sicher genug um alleine mit dem Motor zurechtzukommen.


John geht und Olli taucht auf um mit mir den Hebekran zu besprechen. Kaum ist der weg klopft es wieder am Schiff und mein Klapprad wird geliefert. Heut läuft alles wie am Schnürchen und viel schneller als geplant.

Es ist immer noch windstill, der Windgenerator verweigert seine Dienste und ich nutze den gewonnen Nachmittag um das frisch erworbene Radl zu testen. Es ist zwar alt aber gut erhalten und ich bin stolz darauf meine erste Radtour in England zu 80 % auf der richtigen Strassenseite zurückgelegt zu haben. Mit dem Radl links zu fahren finde ich schwieriger als mit dem Auto - man vergisst es auf dem Fahrrad viel leichter. Der Abend ist so lau, dass ich noch bis 23:00 im Cockpit sitze.

<<<<<<<<<<Bild fahrrad <<<<<<<<<<<<<

Den Samstag

den Tag vor der Heimreise verbringe ich dem längst fälligen Sortieren der Elektrik. Irgendwie waren auf diesem Schiff schon mehrere "Künstler" am Werk, zumindest erscheint mir die Verkabelung mehr wie ein abstraktes Gemälde als wie ein Schaltbild. Einige Kabel klemme ich um, der Wechselrichter bekommt einen neuen Platz. Die Logge die im Sommer nichts mehr anzeigen wollte wird überprüft. Alles klar! Wenn die Stecker lose in der Luft rumhängen kann das Signal ja nicht vom Geber zum Display kommen. Als auch das erledigt ist, dringt ein Summen an mein Ohr das mein Herz höher schlagen lässt. Der Wind ist zurück und der Windgenerator läuft. Die ganze Nacht! Und er lädt tatsächlich! Ich bin erleichtert.

Ich bitte Jim den HarbourChandler in windarmen Zeiten meine Batterien zu überprüfen und bei Bedarf das Schiff für 1 -2 Tage an die Landstromversorgung zu hängen. Na klar, das macht er! Er ist ein immer hilfsbereiter Kerl. Als ich aber abends den Heizlüfter einschalte, da es etwas kühler geworden war, fliegt die Sicherung unten am Verteilerkasten. Nach ein paar Versuchen sie wieder einzuschalten, wobei sie nach wenigen Minuten auch ohne Heizlüfter wieder rausfliegt, gebe ich auf. Ich werde mich morgen darum kümmern, wenn es wieder hell ist.

Sonntag morgens:

ich bin etwas nervös. Am frühen Nachmittag geht mein Zug und ich weiß immer noch nicht welches Problem mein Landanschluss hat. Das Frühstück muss warten bis die Ursache gefunden ist. Solange habe ich keine Ruhe. Trotz allen möglichen Messungen und Prüfungen kann ich kein Problem feststelllen. Im 12 Volt-Betrieb läuft alles. Ich stehe ratlos vor dem Verteilerkasten. Mein Blick fällt auf die anderen Kabel die am selben Verteiler eingesteckt sind, ganz besonders fasziniert mich das filigrane Kabel meines Nachbarn. Endlich kommt die Erleuchtung! Vielleicht bin ja gar nicht ich der Verursacher, sondern eines der anderen Schiffe. Ich nehme meinen Stecker und ziehe um zu einem zwar weiter entfernteren Verteiler, den ich aber dafür ganz alleine für mich habe.  Gewonnen!! Die Landstomversorgung steht wieder und ich kann mich beruhigt an die Vorbereitung für den Heimflug machen. Nachmittags schließe ich das Schiff ab, werfe noch einen letzten wehmütigen Blick auf die CARINA und den jetzt wieder eifrig schnurrenden Windgenerator. Abschied! Leiter zurückbringen und Abmarsch zum Bahnhof. In 2 Stunden geht mein Flug zurück nach München. Bye-bye bis nächtes Jahr im Sommer!

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